Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
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Bevölkerungs- und Familienstrukturen

Herausforderungen für Familien

Die Familienformen und das Familienleben haben sich geändert. Die Vorstellungen über Familien und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind jedoch in vielen Bereichen oft unverändert geblieben. Hieraus ergeben sich aktuelle Herausforderungen für Familien.

 

Vereinbarkeit der Familienbeziehungen

Für viele Familien wird es zunehmend schwieriger, die hohen

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Anforderungen an Partnerschaft und Elternschaft gleichzeitig zu erfüllen. Einerseits wollen die Partner in ihre Beziehung „investieren“ und sich umeinander kümmern, andererseits verlangen auch die Zuwendung zum Kind und die Förderung seiner Entwicklung den Eltern (immer mehr) Zeit und Aufmerksamkeit ab. In vielen Fällen treten Betreuungs- und Pflegeleistungen für ältere Angehörige hinzu.

 

Vereinbarkeit der Anforderungen

Familien sind immer mit einer Vielzahl von Aufgaben befasst, die sich aus den jeweiligen Familienstrukturen, den Bedürfnissen aller Mitglieder und deren Verpflichtungen außerhalb der Familie ergeben. Hier stellt sich für viele die Frage, wie sie all dies koordinieren und miteinander vereinbaren können. Ein besonderes "Kunststück" ist meist die Vereinbarung von Beruf und Familie. Besonders Ein-Eltern-Familien und Familien, in denen beide Elternteile erwerbstätig sind, müssen tagtäglich den schwierigen Balanceakt zwischen Job und Familienalltag meistern.

Gewandelte Geschlechtsrollen und der zunehmende Wunsch der Frauen nach Erwerbsarbeit, aber auch die Notwendigkeit, das Familieneinkommen zu sichern, sind Hintergründe der Vereinbarkeitserfordernisse. Zum Problem werden sie vor allem dann, wenn keine passgenauen Betreuungs- und sonstige Dienstleistungsmöglichkeiten vorhanden sind.

 

Armut und soziale Ungleichheit

Trotz der vergleichsweise hohen materiellen Leistungen für Familien in Deutschland gilt nach wie vor, dass Eltern den größten Teil der anfallenden Kinderkosten übernehmen. Wenn Eltern Beruf und Familie nicht vereinbaren können und deswegen auf Einkommen verzichten müssen, vermindern sich die Chancen, diese Kosten aus eigenen Mitteln zu tragen. Dies führt unter anderem zu „generationaler Ungleichheit“ und zum Problem der Kinderarmut.

Hinzu kommt, dass Familien in prekären Lebenssituationen häufig in benachteiligten Stadtteilen mit schlechter Infrastruktur und geringerer Lebensqualität wohnen. Aufgrund von Segregationsprozessen hat sich eine sozialräumliche Dimension von Armut und Unterversorgung herausgebildet.

 

Alltagsorganisation und -bewältigung

Der Alltag von Familien besteht zum größten Teil aus eingespielten Abläufen und Routinen, mit denen die anstehenden Aufgaben

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bewältigt werden. Besondere Herausforderungen können dann entstehen, wenn sich Veränderungen ergeben und die Familienroutinen angepasst werden müssen.

Ihren Alltag müssen alle Familien organisieren, wobei mitunter auch neue Herausforderungen oder Schicksalsschläge bewältigt werden müssen. Die meisten Familien meistern ihren Alltag hervorragend, andere wiederum brauchen Unterstützung. Entscheidend ist dabei die Frage, welche Faktoren eine erfolgreiche Alltagsbewältigung erleichtern und somit Familien Wege aufzeigen können, wie sie konstruktiv mit schwierigen Phasen umgehen können.

Hier gilt, dass nicht nur Persönlichkeitsstärken der Eltern oder eine positive Definition der Situation hilfreich sind, sondern dass insbesondere ein starker Zusammenhalt in der Familie und die Unterstützung in sozialen Netzwerken für Familien eine herausragende Bedeutung haben.

 

Niedrigschwellige Hilfen bei Überforderung

Familienmitglieder übernehmen meist füreinander Verantwortung und helfen sich gegenseitig. Manche Familien können auch

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überfordert sein und benötigen Unterstützung. Wichtig dabei ist, dass ihnen dabei niedrigschwellige Angebote vor Ort zur Verfügung stehen und sie keine weiten Wege zurücklegen müssen.

Das Land Nordrhein-Westfalen hält für Familien viele niedrigschwellige Angebote bereit. So bieten die Familienzentren ortsnahe Beratung, Bildung und Betreuung unter einem Dach. Auch die Familienbildung, die das Land fördert, hält zahlreiche ortsnahe Angebote bereit, die Familien in unterschiedlichen Lebensphasen begleiten und unterstützen. Ebenso halten viele Kommunen und Verbände niedrigschwellige Offerten für Familien vor. Nötig sind noch mehr solcher "Türöffner", die insbesondere sozial schwachen Menschen die Scheu davor nehmen, sich nach Hilfeleistungen zu erkundigen und sie auch in Anspruch zu nehmen.

Erstellungsdatum: 25.09.2007, letzte Aktualisierung am 25.03.2013
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gedruckt am  01.06.2023
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