Bevölkerungs- und Familienstrukturen
Aktuelle Familienstrukturen
Mit der Lebenswirklichkeit von Familie verändert sich auch das Verständnis von Familie. Kennzeichnend für solche Veränderungen ist eine zunehmende Verselbständigung von Partnerschaft, Elternschaft und Verwandtschaft. Familie ist heutzutage vor allem ein Ergebnis von individuellen Wahlentscheidungen und von Umwelteinflüssen.
Während der Fünfte Familienbericht Familie als Ort definiert „wo Kinder“ sind, hebt der Siebte Familienbericht in seiner Definition von Familie vor allem die Solidarleistungen hervor. Familie ist demnach eine „Gemeinschaft mit starken Bindungen, in der mehrere Generationen füreinander sorgen.“
Trotz aller Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Lebensentwürfe, ist die Familie, in der ein miteinander verheiratetes Paar mit Kindern zusammen lebt, also immer noch die dominierende familiale Lebensform in Deutschland.
Ein-Kind-Familien überwiegen
Im Jahr 2011 lebten insgesamt 74,9% der minderjährigen Kinder bei Ehepaaren, 17,1% bei Alleinerziehenden und 8% in nichtehelichen Lebensgemeinschaften. 53,3 % aller Familien waren Ein-Kind-Familien. Lediglich in etwas mehr als einem Drittel (36%) aller Familien lebten zwei Kinder, in 8,5% der Familien lebten drei Kinder und in nur 2,2% der Familien lebten vier und mehr Kinder unter 18 Jahren.
Ost-West-Vergleich
In 2011 waren in den alten Bundesländern drei Viertel aller Familien Ehepaare. In den neuen Bundesländern liegt ihr Anteil nur bei 53,9% aller Familien. 2011 waren 39,4% der westdeutschen Familien und 52,2% der ostdeutschen Familien Ein-Kind-Familien. In 43,8 % der westdeutschen und in 37,3% der ostdeutschen Familien lebten zwei ledige Kinder. Drei und ledige Kinder wuchsen in 13,1 % der Familien im früheren Bundesgebiet bzw. in 8% der Familien in den neuen Ländern auf.. Im Schnitt lebten im Jahr 2011 in Westdeutschland 1,36 Kinder und in Ostdeutschland 1,463 Kinder in einer Familie.
Verwandtschaftsverhältnis der Kinder zu den Eltern
Kinder wachsen heute häufiger in Stieffamilien auf. Im Jahr 2005 waren 13,6% aller Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren Stieffamilienhaushalte. Insgesamt lebten 2005 etwa 11% der Kinder unter 18 Jahren in Stieffamilien. Da Kinder nach einer Trennung in den meisten Fällen bei der Mutter aufwachsen, gibt es mehr Stieffamilien mit einem Stiefvater als mit einer Stiefmutter: in zwei Drittel aller Stieffamilien lebt ein Stiefvater.
Ost-West-Vergleich
Im Vergleich zum Westen Deutschlands (13,2%) lag 2005 die Quote der Stieffamilien im Osten mit 15,2% etwas höher. Allerdings lebten in den alten Bundesländern mit ca. 15% mehr Kinder in Stieffamilien als im restlichen Bundesgebiet (10%).
Mütter in den ostdeutschen Bundesländern sind auch mit kleinen Kindern und mit größerer Kinderzahl sehr viel häufiger als Mütter in den westdeutschen Bundesländern auf einer Vollzeitstelle erwerbstätig.
Erstellungsdatum: 25.09.2007, letzte Aktualisierung am 01.07.2013
Familienformen
Im Jahr 2011 handelte es sich bei fast drei von vier Familien um ein verheiratetes Paar mit Kindern (71,2%), bei 19,7% um allein erziehende Frauen oder Männer und in 9,2 % der Fälle um nichteheliche Lebensgemeinschaften mit Kindern. Bei den Alleinerziehenden handelte es sich in aller Regel (90,1%) um alleinerziehende Mütter. Von den alleinerziehenden Elternteilen waren fast zwei Drittel geschieden.Trotz aller Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Lebensentwürfe, ist die Familie, in der ein miteinander verheiratetes Paar mit Kindern zusammen lebt, also immer noch die dominierende familiale Lebensform in Deutschland.
Ein-Kind-Familien überwiegen
Weiterführende Informationen
Ost-West-Vergleich
In 2011 waren in den alten Bundesländern drei Viertel aller Familien Ehepaare. In den neuen Bundesländern liegt ihr Anteil nur bei 53,9% aller Familien. 2011 waren 39,4% der westdeutschen Familien und 52,2% der ostdeutschen Familien Ein-Kind-Familien. In 43,8 % der westdeutschen und in 37,3% der ostdeutschen Familien lebten zwei ledige Kinder. Drei und ledige Kinder wuchsen in 13,1 % der Familien im früheren Bundesgebiet bzw. in 8% der Familien in den neuen Ländern auf.. Im Schnitt lebten im Jahr 2011 in Westdeutschland 1,36 Kinder und in Ostdeutschland 1,463 Kinder in einer Familie.
Verwandtschaftsverhältnis der Kinder zu den Eltern
Kinder wachsen heute häufiger in Stieffamilien auf. Im Jahr 2005 waren 13,6% aller Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren Stieffamilienhaushalte. Insgesamt lebten 2005 etwa 11% der Kinder unter 18 Jahren in Stieffamilien. Da Kinder nach einer Trennung in den meisten Fällen bei der Mutter aufwachsen, gibt es mehr Stieffamilien mit einem Stiefvater als mit einer Stiefmutter: in zwei Drittel aller Stieffamilien lebt ein Stiefvater.
Ost-West-Vergleich
Im Vergleich zum Westen Deutschlands (13,2%) lag 2005 die Quote der Stieffamilien im Osten mit 15,2% etwas höher. Allerdings lebten in den alten Bundesländern mit ca. 15% mehr Kinder in Stieffamilien als im restlichen Bundesgebiet (10%).
Erwerbstätigkeit
Familienstrukturen und elterliche Erwerbstätigkeit hängen eng miteinander zusammen. Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewinnt die Teilzeitarbeit und die geringfügige Beschäftigung eine zunehmende Bedeutung. Die Erwerbstätigkeitsquoten von Müttern unterscheiden sich nach der Anzahl ihrer Kinder sowie nach deren Alter. So waren 2011 10% der Mütter, deren jüngstes Kind unter einem Jahre alt ist, aktiv berufstätig. Hingegen gehen über die Hälfte (54%) der Mütter einer Erwerbstätigkeit nach, deren jüngstes Kind zwischen zwei und drei Jahren alt ist.Weiterführende Informationen
Familien mit Zuwanderungsgeschichte
Von den 8,2 Millionen in Deutschland lebenden Familien hatte 2010 gut jede Vierte (29%) einen Zuwanderungshintergrund. Familien mit Zuwanderungsgeschichte unterscheiden sich teilweise deutlich in ihren Lebensformen von Familien ohne Zuwanderungshintergrund. 80% der Familien mit Zuwanderungsgeschichte waren Paarfamilien mit Kindern. Dies war nur bei 69% der Familien ohne Zuwanderungsgeschichte so. In nur 14% der Familien ist ein Elternteil alleinerziehend. Bei Familien ohne Zuwanderungsgeschichte sind es 21%.Erstellungsdatum: 25.09.2007, letzte Aktualisierung am 01.07.2013