Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

Strategische Instrumente

Familienberichterstattung

Familienfreundlichkeit entscheidet sich vor Ort, im unmittelbaren Lebensumfeld der Familien. Die Kenntnis darüber, wie die Menschen Familie vor Ort (er)leben, ist für kommunale familienpolitische Aktivitäten sehr wichtig. Die lokale Berichterstattung mit Fokus auf Familie hat an Bedeutung gewonnen.

 

Aufgaben von Familienberichterstattung

Kommunale Familienberichterstattung erfüllt im Wesentlichen drei Funktionen.
  • Erstens informiert sie die kommunale Politik und Verwaltung über Handlungs- und Gestaltungsbedarfe, um familienpolitischen „Blindflug“ zu vermeiden (Diagnosefunktion).
  • Zum zweiten klärt sie die Öffentlichkeit darüber auf, warum welche familienpolitischen Schritte notwendig sind (Aufklärungsfunktion).
  • Drittens kann eine langfristig angelegte Familienberichterstattung auch darüber informieren, ob die aufgrund einer Familienberichterstattung eingeleiteten Maßnahmen etwas bewirkt haben (Evaluationsfunktion).

 

Warum kommunale Familienberichterstattung?

Nirgendwo ist es so wie im Durchschnitt. Daher sollten die „repräsentativen“ und in der Regel hoch aggregierten Daten und Analysen auf Bundes- oder Landesebene um eine eigene, für die jeweilige Kommune aussagekräftige Berichterstattung ergänzt werden.

Für die Gestaltung einer zielgenauen Familienförderung ist die genaue Kenntnis der konkreten Situation vor Ort unerlässlich. Die familienpolitischen Akteurinnen und Akteure in den Kommunen wissen oftmals aber nur wenig über ihre „Zielgruppe“. Familienpolitische Angebote und tatsächliche Bedarfe von Familien stimmen deshalb nicht immer überein.

 

Für wen soll berichtet werden?

Im Gegensatz zu konkreten Sozialplanungsaktivitäten gilt es zu berücksichtigen, dass Familienberichte keine reinen Expertenberichte sind. Üblicherweise werden vier Adressatenkreise unterschieden:
  • Kommunalpolitik
  • Kommunalverwaltung
  • Akteurinnen und Akteure sozialer Arbeit
  • lokale Öffentlichkeit.

 

Was soll berichtet werden?

Das Ziel kommunaler Familienberichterstattung muss es sein, möglichst alle Familienkonstellationen, Familienphasen und Alltagsbereiche von Familien zu berücksichtigen. Dazu gehören unter Anderem Antworten auf folgende Fragen:
  • Welche Familien leben vor Ort?
  • Welche Alltagsprobleme und Alltagsbedürfnisse haben die Familien(-mitglieder)?
  • Wo sehen Familien(-mitglieder) Handlungsbedarf der Kommune?
  • Wie kann die Organisation des familialen Alltags durch familienpolitische Angebote unterstützt werden?

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Wie soll berichtet werden?

Familienberichterstattung sollte langfristig, kleinräumig und integriert angelegt sein:
  • Erst eine regelmäßige Aktualisierung der Daten ermöglicht die Ermittlung von Trends und die Erkennung problematischer Sozialraumstrukturen (Langfristigkeit)
  • Um sozialräumliche Unterschiede innerhalb der Untersuchungsregionen aufdecken zu können, sollte die unterste Berichtsebene der Stadtteil bzw. der statistische Bezirk sein (Kleinräumigkeit)
  • Zwar können die Daten aus unterschiedlichen Amtsbereichen (Soziales, Bevölkerung, etc.) nicht personenbezogen miteinander verbunden werden, möglich ist aber eine „Verknüpfung“ und Integration auf der Ebene des Stadtteils (Integrierbarkeit).

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Erstellungsdatum: 29.10.2007, letzte Aktualisierung am 27.08.2010
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