Praxis vor Ort
Beispiel guter Praxis:
Kommunales Management trifft neues Kommunales Finanzmanagement in Wilnsdorf
- Bezeichnung
- Laufzeit
- Träger
- Ansprechpartnerin
- Anlass / Hintergrund vor Beginn:
- Ziele
- Zielgruppe
- Inhalte
- Beteiligte
- Einbindung / Vernetzung
Bezeichnung
Schnittstelle neues kommunales Finanzmanagement (NKF) - Kommunales Familienmanagement
Laufzeit
Seit Juni 2008
Träger
Gemeinde Wilnsdorf
Ansprechpartnerin
Eva SchleiferAmt für Schule, Jugend, Sport, Kultur
Jugendpflege
Marktplatz 1
57234 Wilnsdorf
Tel.: 02739 802-207
E-Mail: e.schleifer(at)wilnsdorf.de
Anlass / Hintergrund vor Beginn:
Es ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, welches Produkt im Rahmen des neuen kommunalen Finanzmanagements (NKF) Schnittstellen zum Thema Familie aufweist. Daher ist es wichtig, die einzelnen Produkte eines Produkthaushaltes zu durchleuchten und dabei direkt die Kooperationen aller Beteiligten bei der Erbringung des Produktes mitzubetrachten.Familienpolitik erfordert ein Gesamtpaket an passgenauen Maßnahmen. Handlungsbedarfe ergeben sich praktisch in allen Feldern der Kommunalverwaltung: Von Schule und Sport über Kultur, Soziales, Wirtschaft, Bauen und Wohnen bis hin zur Gemeindeentwicklung. Deshalb ist Familienpolitik ämterübergreifend zu behandeln.
Um dieses Bewusstsein bei allen Beteiligten zu wecken, war der Einstieg mit der Frage nach möglichen Kopplungen zwischen NKF und familienrelevanten Themen sinnvoll.
Ziele
Verankerung von Familienfreundlichkeit im Haushalt der Gemeinde Wilnsdorf
Zielgruppe
Verwaltung der Gemeinde Wilnsdorf
Inhalte
Beispielhaft werden hier zwei Produkte des Produkthaushaltes der Gemeinde Wilnsdorf vorgestellt, um die Kopplung von NKF und familienbezogenen Leistungen zu verdeutlichen.1. Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
In einem ersten Schritt wird das Produkt „ÖPNV“ hinsichtlich seiner Familienrelevanz betrachtet. Dabei fällt auf, dass sowohl Kinder und Jugendliche (vor allem) im Bereich des Schulverkehrs, aber auch Erwachsene – und hier vor allen Dingen die Seniorinnen und Senioren – auf eine flexible und gut ausgestattete Mobilitätslösung im Nahverkehr angewiesen sind. Somit besteht für das Produkt „ÖPNV“ eine erhebliche Relevanz in Bezug auf das Thema Familie.
In einem zweiten Schritt werden mögliche vorhandene Querschnittszuständigkeiten betrachtet. Die Produktverantwortlichkeit für den ÖPNV obliegt dem Ordnungsamt der Gemeinde Wilnsdorf. Hier werden unter anderem Förderangelegenheiten des ÖPNV und Fahrplananträge bearbeitet, aber auch der Betrieb des Nachtbusses, die Mitwirkung bei der Aufstellung von Nahverkehrsplänen, der Bürgerbus und die Mitwirkung im ÖPNV- Zweckverband-Beirat zählen zu den anfallenden Tätigkeiten.
Darüber hinaus sind eingebunden: Das Schulamt im Bereich des Schulverkehrs, das Bauamt bei Baumaßnahmen an Haltestellen, das Sozialamt hinsichtlich Mobilitätsproblemen von Seniorinnen und Senioren (speziell bei der Einrichtung eines Bürgerbusses) sowie die Kämmerei bei der Finanzierung der Produkte im ÖPNV.
2. Sportförderung
Die Familienrelevanz hat beim Produkt „Sportförderung“ eine erhebliche Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger.
Sowohl Kinder und Jugendliche als auch Eltern sind Zielgruppe dieses Produktes. Darüber hinaus zählen Schulen und Vereine als Institutionen zu den Nutzern des Produktes.
Die Produktverantwortlichkeit obliegt dem Sportamt. Das Schulamt ist bei Fragen des Schulsports, das Bauamt bei Baumaßnahmen sowie die Kämmerei bezüglich der Finanzierung eingebunden.
Beteiligte
Amt für Schule, Jugend, Sport und Kultur; Sozialamt, Hauptamt
Einbindung / Vernetzung
Einbindung aller Amtsleitungen im Rahmen der ProduktsichtungWeiterführende Informationen
- Ökonomische Situation Die ökonomische Situation von Familien wird maßgeblich durch ihr Haushaltseinkommen bestimmt. Mangel an Einkommen bzw. Einkommensarmut ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für soziale Benachteiligungen und soziale Ausgrenzung von Familien, besonders aber von Kindern. Die finanzielle Situation der Familien bestimmt die sozialen Teilhabechancen der Familienmitglieder beispielsweise im Bildungs- und Gesundheitsbereich. mehr
- Stadtentwicklung Städte und Gemeinden haben Familie als wichtigen Zukunftsfaktor erkannt. Wenn Familienfreundlichkeit kommunales Leitziel werden soll, ist eine nachhaltige und in allgemeine Stadtentwicklungskonzepte eingebundene kommunale Familienpolitik erforderlich. mehr
- Kultur, Freizeit, Sport Freizeit und Erholung sind für alle Menschen wichtig. In der Freizeit können Aktivitäten selbstbestimmt ausgeübt werden. Hier ist es möglich, neue Kraft für Schule und Beruf, Erziehung und Hausarbeit zu tanken. Die Familie übernimmt wichtige Aufgaben bei der Freizeitgestaltung. Umgekehrt profitiert auch das Familienleben von gemeinsamen Freizeitaktivitäten. mehr