Praxis vor Ort
Beispiel guter Praxis:
Familiengerechte Bebauungspläne
- Bezeichnung
- Träger
- Ansprechpartner
- Anlass / Hintergrund vor Beginn
- Ziele
- Zielgruppe
- Inhalte
- Beteiligte
- Einbindung/Vernetzung
Bezeichnung
Familiengerechte Bebauungspläne
Träger
Stadt Paderborn
Ansprechpartner
Oliver BorauckeStadt Paderborn, Jugendamt
Am Abdinghof 11, 33098 Paderborn
Telefon: 05251 / 88 - 16 08
o.boraucke(at)paderborn.de
Anlass / Hintergrund vor Beginn
Seit November 2005 ist die Stadt Paderborn Mitglied der Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“. Mehrere Arbeitsgruppen arbeiten seitdem am Ziel der Initiative, Konzepte und Maßnahmen für mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit in Paderborn zu entwickeln. Die Arbeitsgruppe „Wohnen, Bauen und Verkehr“ hat sich exemplarisch mit dem „Wohnpark Thune“ befasst und den seit Mai 2006 im Verfahren befindlichen Bebauungsplan auf kinder- und familienfreundliche Aspekte hin geprüft.
Ziele
- Analyse von Stadtteilen und Wohnquartieren in Bezug auf Familienfreundlichkeit
- Stärkere Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bereits in der Planungsphase, um familienfreundliche Kriterien besser zu berücksichtigen
- Entwicklung einer familiengerechten Wohninfrastruktur in den Stadtteilen und Wohnquartieren
Zielgruppe
Familien in Paderborn
Inhalte
Die Arbeitsgruppe hat dem Rat der Stadt Paderborn vorgeschlagen, auch bei weiteren Bebauungsplänen die folgenden Kriterien zu berücksichtigen.- Im Zentrum der geplanten Bebauung sollte die Errichtung eines Gebäudetyps ermöglicht wer-den, der den Bedürfnissen von Familien und Seniorinnen und Senioren gerecht wird (entsprechende Nassräume, ebenerdige Wohnflächen, großzügige Aufgänge). Dies soll dazu beitragen, dass künftige Nutzerinnen und Nut-zer ihr vertrautes Wohnumfeld auch im Alter nicht verlassen müssen.
- Innerhalb der geplanten Bebauung sollte ein Gemeinschaftsraum vorgesehen werden, der für kulturelle Angebote oder familiäre Feste genutzt werden kann.
- Vorhandene industrie- bzw. kulturhistorisch wertvolle Bausubstanz erhalten, um eine hohe Identifikation mit dem Wohngebiet zu erzielen.
- Größere architektonische Vielfalt zulassen, damit einzelne Familien und Familien, die sich zusammenschließen möchten, ihre Wünsche leichter umsetzen können.
- Preisgünstige Baugrundstücke für Familien vorhalten.
Beteiligte
Vertreter von Wohnungsgesellschaften des ÖPNV Architekten Stadt Paderborn Einbindung / Vernetzung
Einbindung/Vernetzung
Bündnis für Familie, verschiedene Fachämter der Stadt Paderborn, Kinder- und JugendbüroWeitere Informationen zum Beschluss
Weiterführende Informationen
- Wohnen Die Wohnung und das Wohnumfeld ermöglichen die Erfüllung elementarer menschlicher Bedürfnisse nach Schutz, Sicherheit und Verortung, aber auch nach Gestaltung und Aktivität. Für Familien ist es ganz entscheidend, dass die Wohnbedingungen für das Zusammenleben der Generationen, für die Aktivitäts- und Entwicklungsbedürfnisse der Kinder und auch für den Aufbau und die Aufrechterhaltung nachbarschaftlicher Beziehungsnetze geeignet sind. mehr
- Beteiligung von Familien Familiensituationen und die jeweils dazu passenden Unterstützungsbedarfe können sehr verschieden sein. Sie sind in hohem Maße an das Wohnumfeld und die Strukturen und Möglichkeiten im Quartier gebunden. Dort, in ihrem Viertel, wissen Familien am besten, wo wirklich „der Schuh drückt“. Familien sind ausgewiesene Experten in eigener Sache. Sie sollten daher an familienpolitischen Entscheidungen in Kommunen beteiligt werden. mehr
- Stadtentwicklung Städte und Gemeinden haben Familie als wichtigen Zukunftsfaktor erkannt. Wenn Familienfreundlichkeit kommunales Leitziel werden soll, ist eine nachhaltige und in allgemeine Stadtentwicklungskonzepte eingebundene kommunale Familienpolitik erforderlich. mehr