Praxis vor Ort
Beispiel guter Praxis:
Kreisfamilienzentren im Kreis Gütersloh
- Bezeichnung
- Laufzeit
- Träger
- Ansprechpartner
- Anlass / Hintergrund vor Beginn
- Ziele
- Zielgruppe
- Inhalte
- Beteiligte
- Kooperationskommunen
- Einbindung / Vernetzung
Bezeichnung
Kreisfamilienzentren im Kreis Gütersloh
Laufzeit
von 2005 bis 2010 als befristete Maßnahme, seit 2010 ohne Befristung
Träger
Unterschiedliche Träger der Familienzentren in den Kommunen des Kreises: Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine
Ansprechpartner
Gisbert BrauckmannKreis Gütersloh
Abteilung Jugend, Familie und Sozialer Dienst
Herzebrocker Str. 140
33342 Gütersloh
Tel.: 05241 85-2412
E-Mail: gisbert.brauckmann(at)gt-net.de
Anlass / Hintergrund vor Beginn
Familienbefragung im Rahmen der Familienberichterstattung, sowie folgendes Ergebnis aus bereits durchgeführten Familienforen:„Wir benötigen in allen Städten und Gemeinden ein Zentrum für Familien, einen Treffpunkt für alle Generationen."
Ab 2005 wurden in vier Pilotprojekten erste Erfahrungen gesammelt. Da die Erwartungen nach der Pilotphase mehr als erfüllt waren, wurde als Ergebnis im Oktober 2007 die Förderung von Familienzentren für alle 12 Städte und Gemeinden des Kreises vom Jugendhilfeausschuss beschlossen. Die Höhe der Förderung beträgt 1 Euro je Einwohner der jeweiligen Stadt/Gemeinde, mindestens aber 20.000 Euro:
Neben den Kreis-Familienzentren gibt es in den Kommunen auch mehrere vom Land geförderte Familienzentren.
Ziele
Kreisfamilienzentren sind Mittelpunkt in der Gemeinde und in der Stadt. Sie bieten Unterstützung- und Beratungen für Familien in allen Lebensphasen und -lagen an. Kreisfamilienzentren sind Standorte für Unterstützungsangebote für Kinder von der Kita bis zum Übergang von der Schule zum Beruf und darüber hinaus. Jedes Kreisfamilienzentrum hat sein eigenes Angebotsspektrum.
Zielgruppe
Familien in allen Phasen des Lebens
Inhalte
Zu den Angeboten der Kreisfamilienzentren gehören 7 Pflichtangebote und 1 Wahlaufgabe. Details hierzu im Aufgabenkatalog unter 'Mehr Informationen zu dem Projekt Kreisfamilienzentren'.Darüber hinaus pflegen die Kreisfamilienzentren örtliche Angebotsschwerpunkte, die sich als wechselnde Bedarfe aus der alltäglichen Arbeit ergeben.
Das sind z.B.
- Krabbelgruppen
- Elternabende
- Wiedereingliederungsmaßnahmen
- Kurse für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
- Hospizgruppen
- Tagesmüttervermittlung
- Frauen,- Jugend- und Berufsberatung
- Ergänzt wird dieses Spektrum in einzelnen Zentren durch:
- Mehr-Generationen-Angebote (z.B. Besuchsdienst für Senioren)
- Vermittlung von Informationen und von (Beratungs-) Angeboten
- Projekte (z.B. Über Geld spricht man nicht)
- Gesprächskreise
- Bildungsangebote
- Neubürgerempfang und Besuchsdienst für Neugeborene
- Vernetzung der Träger und der Familien untereinander
- Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements
- Dolmetscherdienste
Beteiligte
Kreis, Städte und Gemeinden, Verbände, Initiativen und Gruppen
Kooperationskommunen
Borgholzhausen; Halle; Harsewinkel; Rietberg; Rheda-Wiedenbrück; Steinhagen; Werther; Versmold; Verl; Herzebrock-Clarholz; Langenberg; Schloss Holte-Stukenbrock
Einbindung / Vernetzung
Mit allen in den jeweiligen lokalen Bezügen relevanten Gruppen, Initiativen, VerbändenMehr Informationen zu dem Projekt Kreisfamilienzentren
Weiterführende Informationen
- Erziehung, Bildung, Beratung Kinder brauchen nicht nur eine angemessene Versorgung und kindgerechte Lebensbedingungen. Für ihre Entwicklung sind darüber hinaus die Erfahrung von Sicherheit und emotionaler Zuwendung sowie von neuen Anregungen und von Autonomie wichtig. Hierfür sind zunächst die Familien zuständig. mehr
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie Frauen müssen sich in Deutschland noch oft zwischen Beruf und Familie entscheiden. 70% der Mütter, die zuhause bleiben, können sich gut vorstellen, erwerbstätig zu sein, wenn sie eine verlässliche bedarfsorientierte Kinderbetreuung zur Verfügung hätten. mehr
- Generationenbeziehungen Geburtenrückgang und gestiegene Lebenserwartung haben dazu beigetragen, dass sich die verwandtschaftlichen Strukturen geändert haben und noch weiter verändern werden. Die gemeinsame Lebensspanne von Eltern und Kindern, aber auch von Enkelkindern und Großeltern hat sich verlängert. Die Möglichkeiten für Drei- oder sogar Vier- Generationenbeziehungen, die früher aufgrund der geringen Lebenserwartung eher selten waren, haben deutlich zugenommen. mehr