Praxis vor Ort
Beispiel guter Praxis:
Ense: Stiftung „Kinderhilfe Ense“
- Kommune /Stadt / Gemeinde
- Laufzeit
- Träger
- Ansprechpartnerin
- Anlass
- Ziele
- Zielgruppe
- Inhalte
- Einbindung/Vernetzung
Kommune /Stadt / Gemeinde
Ense
Laufzeit
Seit 2009
Träger
Bürgerstiftung Hellweg-Region
Ansprechpartnerin
Brigitte KöslingGemeinde Ense
Am Spring 4
59469 Ense
02938-980151
b.koesling(at)gemeinde-ense.de
Anlass
Vor 13 Jahren spendete ein Enser Unternehmen 10.000 DM, um bedürftigen Kindern zu Weihnachten ein Geschenk zu machen. Gespendet wurden die Gelder, die das Unternehmen sonst für Kunden- und Lieferantengeschenke ausgab. Das Geld erhielt die Gemeinde Ense, die Kinder und Familien entsprechend aussuchte. Das Beispiel machte Schule und seitdem spendeten unterschiedliche Firmen aus verschiedenen Anlässen, etwa zu Jubiläen und Geburtstagen. Die Gemeinde nutzte diese Spenden, um auch im Laufe des Jahres bei Problemen helfen zu können. Da diese Art der Hilfe immer vom Spendenaufkommen abhängt, entstand beim damaligen Fachbereichsleiter und späteren Bürgermeister die Idee, eine Stiftung zu gründen.
Ziele
Mit der Stiftung "Kinderhilfe Ense" soll auf Dauer sichergestellt werden, dass Kindern aus einkommensschwachen Familien in Notsituationen oder bei fehlender Chancengleichheit im Bildungsbereich über den gesetzlichen Rahmen hinaus geholfen wird.
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien aus Ense oder (im Einzelfall) Kinder, die in Ense eine Kindertageseinrichtung oder Schule besuchen.
Inhalte
Zweck der Stiftung ist die Förderung des Wohls von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Schichten sowie derer, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf Hilfe anderer angewiesen sind. Ziel ist die Chancengerechtigkeit für alle Kinder in Ense. Prämisse ist: Jedes Kind in Ense gehört dazu!Das Grundkapital für die Stiftung wurde durch Sponsoren aufgebracht. Der Bürgermeister hatte persönlich im Vorfeld für die Stiftung geworben.
Die Gründung der Stiftung erfolgte aus Gründen der Arbeitsvereinfachung unter dem Dach der Bürgerstiftung Hellweg-Region. Die Bürgerstiftung übernimmt die Buchhaltung, schreibt Spendenquittungen und berät bei offenen Fragen.
Ein Stifterrat wurde gegründet, der über die Verwendung der Stiftungsgelder entscheidet. Ihm gehören drei Personen an. Vorschläge zur Förderung bringt in der Regel die für Familien zuständige Sozialarbeiterin ein. Bis zu einem Betrag von 500 € kann die Mitarbeiterin über die Mittelvergabe frei entscheiden.
Gerade im Bildungsbereich benötigen manche Kinder finanzielle Unterstützung, z.B. für:
- ein warmes Mittagessen in Schule oder Kita
- Schulmaterialien
- Hausaufgabenhilfe
- Sportbekleidung
- die Teilnahme am Klassenausflug.
Vorrangig werden Familien bedacht, die ALG II-Leistungen erhalten oder Kinder, die Grundsicherung beziehen, Kinder von Asylbewerbern sowie Kinder in besonders schwierigen Familienverhältnissen.
Einbindung/Vernetzung
Bürgerstiftung Hellweg-Region; Caritas-Konferenz Ense, Ortsgruppe DRK, evangelische Kirche EnseMehr zur Kinderhilfe Ense
Weiterführende Informationen
- Stiftungen und Fonds: Unterstützung für Familien vor Ort Stiftungen und Fonds bieten eine Möglichkeit, die Situation von Familien durch direkte finanzielle Unterstützung oder durch die Förderung familienpolitisch relevanter Projekte zu verbessern. Unabhängig von öffentlichen Geldern der Kommunen können auf diese Weise Projekte gefördert oder finanzielle Hilfen für Familien zur Verfügung gestellt werden. mehr
- Finanzielle Unterstützung für Familien Kinder sind uns lieb und teuer. Sie ermöglichen emotionale Zuwendung, neue Erfahrungen, Freude und sind eine sinnstiftende Bereicherung. Die Verantwortung für Kinder ist aber auch mit hohen Kosten für Eltern verbunden. mehr
- Ökonomische Situation Die ökonomische Situation von Familien wird maßgeblich durch ihr Haushaltseinkommen bestimmt. Mangel an Einkommen bzw. Einkommensarmut ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für soziale Benachteiligungen und soziale Ausgrenzung von Familien, besonders aber von Kindern. Die finanzielle Situation der Familien bestimmt die sozialen Teilhabechancen der Familienmitglieder beispielsweise im Bildungs- und Gesundheitsbereich. mehr
- Initiative Bürgerstiftungen Die Initiative Bürgerstiftungen ist das unabhängige Kompetenzzentrum für alle Fragen zum Thema Bürgerstiftungen in Deutschland. (Recherchedatum 24.01.2011)