Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

Familienmanagertreffen

Konfliktmoderation und Konfliktbewältigung:
Ein Thema im kommunalen Familienmanagement?!

Diskussionsrunde der Teilnehmenden des Workshops in Paderborn
In Paderborn trafen sich am 15. September 23 Familienmanager, um das FamilienServiceCenter kennenzulernen, etwas über die Kooperation mit dem Kreis und zum Thema Konfliktmoderation zu erfahren. Damit hat das IQZ im Auftrag des nordrhein-westfälischen Familienministeriums wieder Themenvorschläge aus dem Kreis der nordrhein-westfälischen Familienmanager aufgegriffen.
Oliver Boraucke, Familienmanager aus Paderborn, hatte zu dem Treffen eingeladen. Er berichtete über die Entstehungsgeschichte und die Arbeit des Paderborner FamilienServiceCenter – der zentralen Anlaufstelle für Familien in der Stadt. Familien finden im Rathaus eine konsequent kundenorientierte Hilfe und Beratung. Im FamilienServiceCenter gibt es auch die "Paderborner Karte“, die mit dazu beiträgt, dass das FamilienServiceCenter vielen Paderbornern bekannt ist. Unter www.familienservicecenter.de können Familien auch von zu Hause aus alle Informationen abfragen.

Die Familienmanagerin des Kreises Paderborn, Edith Rehmann-Decker, stellte gemeinsam mit Oliver Boraucke die gute Kooperationskultur zwischen Stadt und Kreis vor. Der Kreis führt jedes Jahr zusammen mit den Kommunen einen Kreisfamilientag durch und bearbeitet das Thema Frühe Hilfen vernetzend. Eine weitgehende Vereinheitlichung der Angebote im Rahmen der Familienkarten der kreisangehörigen Städte und Gemeinden wird als wichtiges Ziel angestrebt.

 

Infos zum Audit familiengerechte Kommune

Über die Hintergründe und den derzeitigen Stand zum Thema "Audit familiengerechte Kommune" informierte Holger Wunderlich von Faktor Familie.
Als erstes Bundesland ist Nordrhein-Westfalen aktiv geworden, um Kommunen ein solides Instrument an die Hand zu geben, mit dem sie eine prozessorientierte familiengerechte Planung vornehmen können. Detailliert werden dabei die jeweiligen Rahmenbedingungen in den Blick genommen. Analog zu dem Audit "Beruf und Familie" hat das Familienministerium NRW zusammen mit der Bertelsmann Stiftung und der berufundfamilie gGmbH eine hochwertige Auditierung entwickelt. Damit soll die Familiengerechtigkeit in die Fläche getragen werden. Acht Kommunen aus NRW haben an der Test- und Pilotphase teilgenommen und das bundesweit erste Zertifikat "Familiengerechte Kommune" erhalten. Derzeit, so Holger Wunderlich, werde die Test- und Pilotphase evaluiert und das Konzept auf dieser Basis verfeinert. Die Rahmenbedingungen für eine Beteiligung, auch die genaue Höhe der Kosten, die für Kommunen nach Größenordnung gestaffelt für die Beteiligung am Audit-Prozess anfallen, werden etwa bis Mitte November berechnet sein. Zahlreiche Kommunen aus Nordrhein-Westfalen und auch aus anderen Bundesländern haben bereits Interesse signalisiert. Weitere interessierte Kommunen können ab sofort unverbindlich Kontakt aufnehmen und sich informieren (info(at)iqz-nrw.de, 0234-32-29040). Das IQZ wird im Rahmen gemeinsamer Veranstaltungen mit der Geschäftsstelle für das Audit kooperieren.

 

Konfliktmanagement als Aufgabe im kommunalen Management für Familie

Das Thema „Konfliktmanagement“ kann auch für Familienmanagerinnen und -manager relevant sein, da sie im Rahmen der Querschnittsaufgabe Familienpolitik mit vielen Stellen und Personen eng kooperieren, meinte Beatrix Schwarze, IQZ. Mögliche Zielkonflikte, Verteilungs- oder Rollenkonflikte könnten jedoch produktiv genutzt werden und zugleich Motoren für Lösungen sein: Innovation könnte gefördert, Stagnation verhindert oder Veränderungen ausgelöst werden.

Für die Konfliktbewältigung sei eine Analyse der Konfliktsituation wichtig. Ziel einer Konfliktmoderation sollte sein, gemeinsame Lösungsalternativen zu entwickeln und sich schließlich auf eine von allen Beteiligten getragene Lösung zu einigen. „Wer sich auseinander – setzt, der kann sich auch wieder zusammensetzen“, sagte Beatrix Schwarze.

Ein Fazit der Teilnehmenden: Die Etablierung einer nachhaltigen Vernetzungs- und Kooperationskultur könnte ein wichtiges Folgethema sein.


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